Hallo,
auch ich bin gut in Germersheim angekommen, das auch schon länger.
Ich möchte euch ein paar Bilder nicht vorenthalten:
Wie schon gesagt, war mein Rahmen gebrochen, auf einer Seite ganz, auf der anderen hielten ca 1,5 cm. das ganze zusammen.
Beim Freundlichen Fiatschrauber einen Ort weiter wurde der Buggy geschweißt und zur Verstärkung zwei Eisenstreben eingeschraubt.
Wer den Adly kennt und 1 und 1 zusammenzählen kann, dem wird schnell klar warum der Rahmen dort gebrochen ist und wie knapp ich an einer Katastrophe vorbeigeschlittert bin.
Bei schönem Wetter ging es dann gestern Richtung Heimat. Naja, eigentlich nicht denn wir machten einen riesigen Schlenker nach Westen.
Nach einem Pass eröffnete sich dann ein gewaltiges Panorama auf ein Tal, das ich hier nur zum Teil wiedergeben kann:
Ins Tal gings hinein, auf der anderen Seite wieder hoch, das selbe Panorama und den Pass wieder herunter:
Wir fuhren in auch dieses Tal und weiter auf einer kleinen Nebenstraße. Auf der Karte nur ein kleiner Strich, erwartete uns vor Ort eine schmale Gebirgsstraße, schlecht ausgebaut, die immer höher ging. Am Abgrund, weit hinter der Baumgrenze, zum Teil schon im Schnee, zeigt dieses Bild den zustand der Straße:
Die typischen Tunnel für solche Straßen, auch hier. Stockdunkel, eng, feucht und einfach in den Berg gehauen.
Wer genau hinschaut, sieht die Rücklichter der Buggys vor mir. Nichtmal der Ausgang wirft Licht, er liegt hinter Kurven. Ein unbeschreibliches Gefühl, durch einen solchen Tunnel zu fahren:
Mittem im Nirgendwo, abseits aller Zivilisation, eine kurze Pause:
Das liegt hinter uns, und zu dem Zeitpunkt habe ich noch keinen Gedanken daran verschwendet, was vor uns liegt:
Vom Gipfel des Passo del Gavia hier kein Bild, nur so viel: es war kalt. 2652 über nN. Die Straße nach unten war besser ausgebaut, was wohl auch todesmutige
Motorradfahrer zu Höchstleistungen anspornte (man beachte die breite der Straße):
Unten ging es eher eben weiter bis zum nächsten Pass. Die Straße entlang eines Hanges gibt den Blick frei auf das, was noch vor uns liegt, im Hintergrund des Bildes:
Auf der Hälfte des Passes ca. zeigt dieses Bild den hinter uns liegenden Weg, jedes der schwarzen Löcher entweder ein kleiner, enger Tunnel oder eine Lawinengallerie:
Oben angekommen, wieder Einöde bis auf ein paar einsame Gebäude, weiter ging es Recht flach über den Berg.
Tja wo es hoch geht, geht es auch wieder runter, wie immer:
Mit einem Adly ist so eine Reise schon ein Abenteuer aber es gibt viel ungeeignetere Vehicel. Dieser Wohnwagen kam keinen Zentimeter weiter:
Durchgefrohren kamen wir im Tal an, wo Schrauber den defekten Stoßdämpfer bemerkte.
Vor aufziehendem Wetter und die tickende Uhr im Hinterkopf suchten wir Unterschlupf in einer alten Festung kurz vor Österreich:
Am nächsten Morgen verhieß der Blick vom Balkon unseres Garni gutes Wetter:
Ein paar Regentropfen habe ich abbekommen, der Rest ist bekannt. Kurz vor Stuttgart habe ich mich von Wolfgang verabschiedet und bin gegen 18:30 Uhr angekommen.
2500km haben mein Buggy und ich in 8 Tagen zurückgelegt und ich bekomme immer noch eine Gänsehaut wenn ich an das bestandene Abenteuer denke.
Bedanken möchte ich mich bei Adrian, Wolfgang, Georg, Gerhard und Olli, außerdem Andreas vom Garni Reutlinger und Manfred + Team aus der Werkstatt.
Gruß,
ein glücklicher JoJo