Umbau 1600 auf 2000
Gerne.
Also - ausschlaggebend für den Umbau beim 1600er war, das dort ein Chery-Nachbau des 1600 CVH Ford Motors wie im Escort verbaut eingesetzt ist.
Das bedeutet, das Motoren mit dem gleichen Setup Motorblock-Kurbelwellenausgang aus dem Hause Ford ebenfalls an das Getriebe passen. Und das war mir wichtig. Denn wenn das Getriebe bleibt muß nichts an Schaltung, nichts an den Antriebswellen und nichts an den Radnarben etc. geändert werden.
Ich hab mich für die dem CVH nachfolgende Motorenfamilie - Fordintern als I4 bezeichnet - entschieden. Denn desto neueren Datums ein Motor desto mehr hab ich mich mit Elektronik, Wegfahrsperren etc rumzuschlagen, wie zum Beispiel bei den ZETEC-Motoren.
Bei den I4 Motoren gab es 2,0 und 2,3 Liter Motoren, von 136 bis knapp an die 200 PS. Ich hab mir günstig einen rs2000 im Auktionshaus geschossen, der hat von Haus aus 150 PS, ist ein netter 16V ohne Turbo und die Motorelektronik ist beherschbar.
Zunächst habe ich aus dem Motorkabelbaum, dem Zündkabelbaum und dem Motorraumkabelbaum einen neuen gebaut.
Dann den Motor rein und angeschlossen. Die Haltepunkte am Getriebe und die beiden nach vorn konnten bleiben, der hinten in Fahrtrichtung rechts mußte neu gebaut werden. Angepaßt werden muß auch der Sitz des Ölfilters der mit der rechten Antriebsachse kollidiert. Dabei muß auch die Ölwanne etwas nachgearbeitet werden. Geht aber alles zu machen.
Schnittstelle zum Fahrzeugkabelbaum Borossi sind nur Drehzahlsignal, Tachosignal wird gebrückt (hoffentlich, arbeite gerade dran) und Temperatursensor. Das wars.
Der Motor lief dann nicht vernünftig und die Kompression war auch nicht berühmt. Also habe ich den Motor aufgemacht, Kurbelwellenlager und Pleuellager erneuert, neue Pleuel rein und neue Kolben (Verdichtung von 10.3 auf 11 auf) verbaut. Zylinder wurden neu gehohnt und Kurbelwelle poliert.
Der alte Aluminiumkopf hatte einen Riß. Ich hab nun einen neuen drauf, allerdings ist der aus dem Scorpiomotor da dort ein Kühlkanal zusätzlich drin = mehr Kühlung = Lebensdauer. Der war ebenfalls gebraucht darum hab ich die Ventile glasstrahlen lassen und den Kopf geplant.
Alles verbaut und dann mit dem original-Krümmer eine neue Edelstahlauspuffanlge mit einem BMW Endtopf gebaut (von Holger bauen lassen).
Das hört sich jetzt Alles so mal einfach an, aber ohne meinen Kumpel Holger und viel Zeit wäre das nichts geworden. Trotzdem hat es sich gelohnt.
Thema TÜV: Wer in einem PKW einen anderen Motor verbaut, hat zwei Probleme: geänderte Leistung bringt neue TÜVabnahme, geänderter Hubraum andere Versteuerung.
Da es sich bei mir um eine LOF-Zulassung handelt wird nach Gewicht besteuert = keine Probleme mit dem Hubraum.
Die geänderte Leistung wird bei mir durch einen Drehzahlbegrenzer auf 100 PS bei 4200 U/min gedrossselt, somit Leistungssteigerung innerhalb Toleranzgrenze und somit keine neue Abnahme nötig. Im Geländebetrieb kann die Drossel abgeschaltet werden.
Gespräche mit dem TÜV-Nord hatten ergeben: Eintrag des Motors ungedrosselt möglich, da bei gleichbleibendem Getriebe gleiche Endgeschwindigkeit. Aber Überprüfung des Rahmens notwendig (Erprobungsfahrt) und Schallmessung der Auspuffanlage (50m Abstand + 3 Gang). Dazu Nachweis des Erbauers (Borossi) das die Bremsanlage baugleich zum 2000xrt ist. Wären so um die 2000 Euro fällig. Da habe ich mich für die Drehzahldrossel entschieden, ist einfacher.
Gruß
Michael
Alter Motor raus, neuer rein
Paßt sauber rein
Einmal Zylinderkopf neu
Original Borossigetriebe paßt an den rs2000
Geänderte Riemenführung: die Lima mußte auf die andere Seite, Klimanalage und Hydraulik spar ich mir
Was für lange Winterabende: Ich bastel mir einen Kabelbaum
Ölfilter im Weg -
- dann muß er woanders hin!