Rennserie BQC Buggy / UTV Cup Rennbericht Prackenbach

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Zuallererst muß ich sagen: "Walter hatte mit seiner Einschätzung, das die Strecke für Rollertechnikbuggys NICHT geeignet ist, vollkommen recht."
Ob dies nun daran lag, das kein solcher Buggy genannt war oder die eingeschränkten Möglichkeiten der Buggys nicht bekannt kann nur der Veranstalter beantworten...

Die Strecke bestand aus zwei Teilen: der Crossstrecke und einer Wiese.
Die Crossstrecke bestand aus festem Lehmbodenuntergrund mit typischen steilen Sprunghügeln, Geradenstücken mit teils heftigen Bremsbodenwellen.
Der Übergang zur Wiese war ein mit ca. 5-10 cm dicken Ästen aufgefüllter Graben. Der Untergrund war ein feuchter, tiefgründiger Boden. Dort war ein netter Parcours mit Flatterband abgesteckt. Geraden, enge und weite S-es und Kehren... Damit´s nicht langweilig wurde hat man kleine Hügel aufgeschüttet mit Loch dahinter.
Zurück ging´s wieder über Äste im Graben und einer heftigen Verschränkung auf die Strecke. Soweit mal der grobe Überblick.

Zum Rennen:
Es starteten vier Buggys, drei RZR 800 und ich mit dem 1100er Dazon. Gestartet wurde mit Le Mans Start. Na toll, die RZR haben Dreipunktgurte. Bis ich in meinen Hosenträgern, die natürlich Eng eingestellt waren, drin war, stand ich schon fast alleine da. Einzig die einzige Dame im Feld lies sich noch in den Gurt helfen.
Die heftigen Bodenwellen brachten den Bug völlig aus dem Konzept. Wild umherspringen was angesagt. Egal mit welcher Geschwindigkeit, der Radstand und die Wellen passten einfach nicht zusammen. Da hatten die RZR mit dem kürzeren Radstand wieder die Nase vorn. Die RZR nahmen auch die Hügel mit teils spektakulären Sprüngen.
Dann gings auf die Wiese. Die aufgeschütteten Hügelchen mit anschließendem Loch waren teilweise für meine Spurweite eigentlich zu schmal, so das ich sie im Lauf des Rennens nur mit einem Rad fuhr. Die RZR sind ja schmäler... Trotz der Bodenfreiheit des 1100er hab ich im Lauf des Rennens die Hügel mit dem Unterboden geplättet.
In den Kurven hat meiner trotz Differential heftigst geschoben. Die RZR mit Allrad im Vorteil. Die Kurven wurden von den RZR fast 1/2m tief umgegraben. Natürlich in Ihrer Spurweite, nicht in meiner...
Der Übergang auf die Strecke gestaltete sich mit der Zeit auch als schwierig, da wir bei jedem drüberfahren etwas Erde abtrugen. Dabei blieb rechts ein vorher Ebenerdig abgeschnittener Baumstumpf stehen, links war dann ein Loch in den Baumstümpfen, in das ich regelmäßig hinten rutschte. Sagte ich schon, das die RZR schmäler sind?
Zurück auf der Strecke gings wieder über Bodenwellen, Hügelchen, Bodenwellen...
Sehr schön fand ich ein unscheinbares Hügelchen, ca. 1m, denn dahinter gings sofort ca 4m steilst runter, echt ne Show! Etwas zu schnell und Du steckst unten mit der Schnauze im Boden... Weitere Hügel, Bodenwellen zur Zählstelle und wieder von Vorne.

Nach ca. 20 min wurde ich das erste Mal überrundet. Nach 2/3 des Rennens hat´s angefangen zu regnen. Ob´s nun an dem glitschig werdendem Lehmboden oder einer Bodenwelle lag weiß ich nimmer, aber nach einer Rechtskurve hakte sich das linke Vorderrad in den seitlichen Begrenzungswall und zwang den Bug zu einem heftigen, unplanmäßigen Stop. Der untere Querlenker hat sich dabei ca. 5cm nach hinten verbogen und die Spurstange hat das Lenkgetriebe verschoben. Durch die Uniballgelenke ist den Querlenkeraufnahmen am Rahmen nix passiert.
Nach dem ersten Check von der Strecke gehumpelt und kurz drauf kam der bis dahin führende RZR raus. Keine Dämpfung mehr Hinten. Da hatten die Bodenwellen das nächste Opfer. Die nun führende Dame wurde gnadenlos gejagt, konnte aber die Führung bis zur Zielflagge verteidigen.

Noch während des Rennens habe ich das Lenkgetriebe gefixt, da ich ja auf Achse wieder zurück musste. Den Querlenker hab ich gelassen, wie er ist. Spur eingestellt und nach der Siegerehrung gings in die Pension. Am nächsten Morgen gings dann wieder 150km zurück.

Es hat wieder mal irre Spaß gemacht auf neuem Terrain zu bewegen! Da ich mir gegen die RZR nicht wirklich eine Chance ausgerechnet hatte, habe ich mein eigenes "Rennen" gefahren.

Solong!

Bilder gibt´s wenn´s Bilder gibt...
 
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MW99

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Hallo Martin,
als erstes möchte ich meinen Hut ziehen das du auch bei der BQC mitfährst!

Mit den Hosenträgern warst nicht nur du im Nachteil, auch ich habe diese Gurte, und das ist auch gut so. Nach meinem spektakulären Überschlag am Nachmittag machte sich die Gurte wieder einmal bezahlt.

Die Problematik der BQC ist einfach das Starterfeld ist zu klein, mehr Fahrer schon wird die Strecke voller dann ist mehr die Taktik gefragt und der Fahrer gefordert.

Ich hoffe das beim nächsten Lauf das Starterfeld grösser wird dann steigt auch die Spannung.

Ich möchte auch sagen das Martin Fair Play fährt und es immer wieder eine Ehre ist gegen Ihn anzutretten!


Gruss,

Marco
 
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Hi Marco,
ich glaube nicht, das sich das Problem mit dem Starterfeld einfach lösen lässt... Ich mach mir halt mein Spaß allein, Du hast ja ein paar direkte Gegner, so sie denn wieder kommen!

Die ersten Bilder sind On:
Prack1.jpg

Prack2.jpg

Prack3.jpg

Prack10.jpg

Prack11.jpg
 
M

MW99

Gast im Buggyforum
Hallo Martin,
doch je mehr Starter umso voller die Strecke das kostet Zeit und die Leistung rückt in den Hintergrund, da ist dann Taktik gefragt wo kann ich überholen und wie fahre ich die Strecke. Wir haben das mal auf der Kartbahn getestet. Als mit 5 Startern wurde ich stehts einmal überrundet da ich einfach zu schwer bin und die Anderen einfach leichter, ich sollte mir halt mal dicke Freunde suchen:-)) . Mit 18 Startern sah die Sache schon ganz anders aus, da war ich stehts unter den Top 5! Warum das so ist, wenn man ein gutes Auge hat und etwas Gefühl dann kann man seinen Nachteil auch nutzen.

Gruss,

Marco
 
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@MW99
Bei 5 Startern warst doch auch unter den TOP5:-)):-))
Diesmal war halt die Strecke für die Spurweite bis max. ATV ausgelegt, was ja auch ganz klar die Hauptausrichtung der BQC. Das soll aber keine Kritik sein, ich find´s Klasse, das dort die Buggys wahrgenommen werden!
Aber für die "Rollerfraktion" (klinkt komisch, weis wer was besseres?) wär das nix gewesen... Und wenn jetzt ein 650er, 800er oder gar ein 1600er gekommen wär? Die sind halt auch mindestens so breit wie meiner.
Der Quadclub Regensburg hat ein super Event hingezaubert und war echt gut organisiert, aber die fahren halt (noch) keine Buggys...

Und bei DEM Interesse an den Buggyrennen darf und will ich mich nicht beschweren!
 
M

MW99

Gast im Buggyforum
Hallo Martin,
ich war ja dabei als die Strecke abgesteckt wurde, die Überfahrten wurden nur wegen deinem Fahrzeug auf 2,20 gemacht. Wären welche von der Rollerfraktion gekommen wäre der Teil weggefallen in der Wiese. Es wäre nur der Kurs auf der Piste gefahren worden, zumindest war so der Plan den die Hoffnung stirb zuletzt. Es gab eigentlich in jeder Klasse eine Ersatzstrecke falls das Wetter umschlagen würde und auf Regenschauer. Nur mal so zur Info die ganzen Razor sind auch ohne Allrad gefahren, sonst hätten man die engen Kurven gar nicht fahren können, das habe ich schon vorher getestet. Ich hätte eigentlich gehofft das mit Diff besser um die Kurven kommt da ich auch starke Probleme hatte und eigentlich nur am Gegenlenken war um zwischen der Absperrung zu bleiben.

Gruss,

Marco
 
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