Hallo zusammen,
da ich nun seit einigen Tagen gut daheim angekommen bin und genügend Zeit zum Nachdenken hatten möchte ich kurz mein persönliches Fazit aus der Corsica-Fahrt ziehen.
Mit meinen Ness, dem "Sportfahrwerk", voll beladen, Dachbox und 2 Personen würde ich eine Ausfahrt solcher Art nicht mehr machen wollen. Das Fahrzeug hat sich beim Bergabfahren in den Alpen nicht so angefühlt das ich mich sicher gefühlt habe. Bremsweg und Seitenstäbilität war einfach jenseits von Gut und Böse.
Die Gepäckmenge als solches ließe sich bei mir nur im Bereich der Dachbox verkleinern. Dort war zu Beginn der Fahrt Kleidung, sowie das Zelt (15kg) drin.
Die "schweren" Sachen waren in den 2 Alukisten verstaut. In einer die Ersatzteile und das grobe Werkzeug, in der anderen Alubox waren die Campingutensilien (Herdplatte, Pfanne, Gewürze, Becher, Besteck......)
Auf der Rückfahrt habe ich versucht die Gepäckmenge von der Dachbox zu reduzieren um ein besseres Fahrverhalten zu bekommen. Leider nur mit mäßigem Erfolg. Das Zelt habe ich auch nach hinten auf den Gepäckträger gepackt, sowie einen Teil der Wäsche unter der Frontabdeckung gesteckt.
Für die Straßen (manch einer würde dazu Eselpfad sagen) ist das Fahrwerk vieeeeel zu hart. Wo die Borossis drübergleiten, glaubt man bei meinen Ness das statt Stoßdämpfern Eisenstangen montiert sind. Man hätte evt. mit der Federvorspannung expermentieren können, hätte dann aber spätestens bei der Heimfahrt wieder umstellen müssen aufgrund der Gepäckmenge.
Von der Insel selber habe ich ja kaum was anderes gesehen außer dem Strand in Prunet sowie den Strand bei Porto Veccio, da mein Fahrzeug ja auf die Wasserpumpe gewartet hat.
Hier habe ich die falsche Strategie verfolgt.
Variante 1: Ersatzteil in D von Angehörigen im Zubehörhandel bestellen lassen und dann per Express zum Campingplatz schicken lassen. Dauer:2-3 Werktage
Variante 2: Zum örtlichen Nissan Vertragshändler gehen und das Teil in X Werktagen haben. Ich war der Meinung das Vertragshändler das Teil schnell herbekommen. Aber in Frankreich und in Corsica ticken die Uhren halt anders.
Das was ich von der Insel gesehen habe, hat mich aber auch nicht überzeugt um dort nochmal Urlaub zu machen. Mir ist die Landschaft zu karg, ich brauche grüne Wiese :D
Klar könnte man ja sagen: Warum hast du dir nicht alte Foto´s der Trophy´s angeschaut....
Das habe ich ja gemacht, aber ich wollte das selber einmal LIVE in Farbe erleben.
Als der Buggy dann abgeladen war und wir einen Ausflug in die Berge gemacht haben, konnte ich nicht so fahren wie ich gerne gewollt hätte, da der Kopf nicht mitgespielt hat.
Es ist halt ein Unterschied ob man in Deutschland Serpetinen fährt und genau weiß das im Zweifelsfall die Leitplanke greift, oder man Angst haben muss wenn man sich aufgrund der staubigen Piste verbremst die Nächste Kurve grade aus in die nächste Schlucht fährt.
Sehr froh war ich über die Hilfsbereitschaft der anderen Teilnehmer als mein Buggy ausgefallen war. Adrian hat mich mit zum Einkaufen genommen. Hutzel hat mir seinen Buggy zu Verfügung gestellt um die Wasserpumpe zu holen.
Und sie haben sogar als es darum ging den Campingplatz zu wechseln auf eine schöne Bergtour verzichtet um mich zum nächsten Campingplatz "mitzuschleppen" im wahrsten Sinne des Wortes.
Das alles war nicht selbstverständlich und ich bin beiden für ihre "Opfer" sehr dankbar!!!
Die Ausfälle von meinem Buggy waren trotz der Länge für mich in Ordnung:
1x Benzinschlauch....kommt vor ist eigentlich kein Problem
1x Bremsleitung undicht...war wohl den Vibrationen auf der tollen Straße aka Eselpfad geschuldet
1x Wasserpumpe....das hätte nicht passieren dürfen die Pumpe ist 4 Jahre alt und keine 20.000km gelaufen
Viele Grüße Frank