Von Fehlern und Fehlentscheidungen.
Von Falscheinschätzungen bis hin zur Selbstkasteiung.
Es wird Zeit, das ich meinen abschließenden Kommentar zum II Usedomer Buggytreffen in Trassenheide abgebe.
Ob sich die Gemeindevertretung oder Kurverwaltung überhaupt für eine Auswertung interessiert, kann ich jetzt noch nicht sagen. Bisher gab es noch keine Reaktion und die völlige Interessenlosigkeit der Gemeindevertreter während des Treffens, blieb nicht unbemerkt. Denn außer dem Bürgermeister war niemand zu sehen. A propo Bürgermeister, der hatte wohl sichtlich Spaß während der Strandausfahrt und auch die Kurmietze Frau Brose konnte sich ein wenig sichtliche Freude nicht verkneifen.
Treffen im nächsten Jahr.
Mehrfach wurde Stimmen laut, das dieses schon am 30.09.2017 stattfinden sollte. Avisiert war eigentlich der 07.10. Nach Betrachtung des Kalenders klingt auch für mich der 30.09. wesendlich besser, da der 03.10. also der Tag der Deutschen Einheit auf den Dienstag fällt.
Hier muss ich mit der Gemeinde so wie den Nachbargemeinden abstimmen was dort geplant ist. Denn die Fahrt bis Peenemünde möchte ich noch nicht aufgeben.
Warm Up
Ich war erstaunt, das doch so viele kamen. 25 - 30 Personen hatte ich gemeldet, 34 sind nach meiner Zählung gekommen. Obwohl das Essen Top war und der Kellner absolute Spitze ist, muss man über den Chef des Ganzen nicht weiter reden. Völlig überfordert und überstresst. Jeder Kneiper würde sich ein Loch in den A.... freuen wenn die Bude so brummen würde.
Zu meiner Schande muss ich zugeben das ich nun mal nicht der große Redner bin. Norddeutscher halt. Wir reden nicht viel, wir handeln. Hieraus ergibt sich dann auch meine erste Fehleinschätzung. Bisher habe ich immer gedacht, das alle Buggyfahrer im Forum mitlesen. Dort hatte ich den gesamten Fahrplan erklärt und dachte das ich ihn beim Warm Up nicht noch einmal erklären müsste. Irrtum meinerseits.
Meine zweite Fehleinschätzung betraf das Wissen über Kolonnenfahrten. Auch hier musste ich Defizite feststellen.
Die Herausgabe eines Programmheftes mit Belehrung wird wohl im nächsten Jahr unabdingbar sein.
Ausfahrt am Strand
Pünktlich um 9.00 Uhr standen fast alle Interessierten an der Wasserkante. Kurze Ansprache des Bürgermeisters und von mir und ab ging die Lutzi zum abgesperrten Bereich. Dort war Spaß angesagt und so manch einer fuhr bis zu 30 Km innerhalb der Absperrung.
Wie gesagt, der Vorschlag gegen eine kleine Spende Zuschauer zu belustigen, wird natürlich im nächsten Jahr umgesetzt. Hier gilt es die Gesetzgebung zu beachten.
Auch hier habe ich einen Fehler begangen. Wir sind viel zu früh aus diesem Bereich abgerückt und mussten somit fast eine Stunde sinnlos auf die Zufahrt zur Promenade warten.
Wird im nächsten Jahr garantiert geändert.
Was mir absolut nicht gefallen hat, sind die Eigenmächtigkeiten einiger Buggyfahrer. Wenn ein Zeitpunkt zum Treffen am Strand festgelegt ist, hat man auch zu diesem zu erscheinen. Wer zu spät kommt, für den ist der Zug dann abgefahren. Auch das selbstständige Abfahren vom Strand darf einfach nicht sein. Eigenmächtiges Befahren des Strandes gefährdet die weitere Existenz dieses Treffens.
Aufstellung auf der Promenade
Auch hier wieder ein Fehler den ich begangen habe. In so weit war die Aufstellung dort in Ordnung, nur das alle Buggys falsch herum standen. Wenn sich alle mit dem Rücken zur Ostsee aufgestellt hätten, hätten wir auch bessere Werbebilder machen können. Leider habe ich es versäumt eine Einweisung vor zu nehmen. Dafür hat das Sammeln vor dem Kreisel für die Ausfahrt über die Insel hervorragend geklappt.
Ausfahrt über die Insel
Anders ausgedrückt; Buggyfahrer sind doch keine Warmduscher.
Der angesagte "leichte Nieselregen" erwies sich dann als mäßiger Niederschlag.
Leider gab es ein Paar Vorkommnisse auf der Strecke bis zur Grenze Polen.
Belehrung:
Ein geschlossener Verband (Kolonne) ist eine geordnete, einheitlich geführte und als Ganzes erkennbare Personen- oder Fahrzeugmehrheit (Hentschel, Straßenverkehrsrecht, 36. Aufl. 2001, § 27 StVO Rn. 5). Der geschlossene Verband wird wie ein einzelnes Fahrzeug behandelt; namentlich dürfen andere Verkehrsteilnehmer den Verband nicht unterbrechen, und wenn das erste Fahrzeug eines Verbandes berechtigt in eine Kreuzung u.ä. eingefahren ist, dann dürfen alle weiteren Fahrzeuge folgen, auch wenn mittlerweile eigentlich vorfahrtsberechtigter Verkehr naht oder eine Lichtzeichenanlage auf Rot gewechselt hat.
Regelungen zu dieser Materie finden sich in § 27 StVO, § 29 Abs. 2 S. 2 StVO und § 35 Abs. 2 Nr. 1 StVO.
Bei geschlossenen Verbänden ist besonders darauf zu achten, dass sie geschlossen bleiben; bei Verbänden von Kraftfahrzeug auch darauf, daß alle Fahrzeuge die gleichen Fahnen, Drapierungen, Sonderbeleuchtungen oder ähnlich wirksame Hinweise auf ihre Verbandszugehörigkeit führen. Bei geschlossenen Verbänden ist besonders darauf zu achten, dass sie geschlossen bleiben; bei Verbänden von Kraftfahrzeug auch darauf, daß alle Fahrzeuge die gleichen Fahnen, Drapierungen, Sonderbeleuchtungen oder ähnlich wirksame Hinweise auf ihre Verbandszugehörigkeit führen.
Mehr als die optische Kennzeichnung ist das Verhalten, insbesondere das Zusammenhalten des Verbandes Gegenstand der Rechtsprechung geworden. Es genügt nämlich nicht, daß die einzelnen Fahrzeuge des Verbandes entsprechend gekennzeichnet sind; der Verband muss auch geschlossen bleiben und dementsprechend möglichst geringe Abstände einhalten (die auf der Autobahn deutlich größer sein dürfen, innerorts aber den Sicherheitsabstand allenfalls marginal überschreiten dürfen). Ansonsten werden die "Nachzügler" wartepflichtig.
So weit Dr. Schlaubischlumpf.
Mein Fehler bei dieser Ausfahrt war, das Wolf und ich als Kolonnenführer nicht gekennzeichnet waren und das das letzte Fahrzeug auch keine entsprechende Kennzeichnung hatte.
In Polen viel dann wie erwartet die Kolonne völlig auseinander, traf sich aber trotzdem an der besagten Tankstelle wieder. Beim nächsten mal bekommt jeder eine Karte. Tanken, Fluppen und weiter ging die Fahrt nach Kaminke.
Kaminke! Ein herrliches Fleckchen Erde zum Staunen und zum Fotografieren. Kaffe, bischen was essen und Quatschen. Der mäßige Niederschlag hatte sich in richtigen Regen verwandelt. Somit beschloss ich die Fahrt nach Usedom, den Besuch in der Kiesgrube so wie das Eisessen ausfallen zu lassen. Ich glaube die meisten der Buggyfahrer waren darüber nicht Böse. Höhe Pudagla fiel eines der Buggys aus und wollte einfach nicht mehr weiter. Hier muss ich das vorbildliche Verhalten aller Fahrer loben. Alle blieben hinter dem Fahrzeug so weit wie es die Fahrbahn erlaubte am rechten Rand stehen. Gut hätte ich es empfunden wenn alle noch die Warnblinkanlage angeschaltet hätten. Kurzerhand wurde das Fahrzeug an den Haken genommen und weiter ging die Fahrt. Zu Hause angekommen war wohl bei jedem heiß Duschen angesagt.
Ausfahrt am Sonntag Überraschung.
10.00 Treff auf dem Parkplatz. Bevor es los ging, Probleme mit einem Fahrzeug. Es wollte einfach nicht mehr anspringen. Kurz die Daten in das Navi eingegeben, damit er noch nachkommen kann und dann Abfahrt. Über Wolgast ging es nach Lubmin, KKW gucken. Einer der Fahrer hatte viele Infos über das ehemalige Kraftwerk. Top Vortrag. Weiter in den Hafen, dann über Lubminer Ort in Richtung Schlagtow. Kumpel Wolf wartete schon und hatte den Grill angeschmissen.
Das Staunen der Fahrer und Beifahrer über das Hobby des Grundbesitzers war enorm. Wie kann einer so viele Panzerfahrzeuge sammeln? Und warum macht er das? Als dann noch eins der Fahrzeuge angeschmissen und damit gefahren wurde, war es ganz aus. Ein herrlicher Nachmittag, den wohl keiner vergessen wird. Hier geht mein Dank an die Räucherei Brenner dessen Chef uns diese Möglichkeit gab.
Gegen 16.00 brachen wir dann auf in Richtung Heimat. Wie ich im Nachhinein erfuhr, blieb eins der Fahrzeuge liegen. Die hinter ihm fahrenden überholten und fuhren einfach weiter. Leider habe ich das nicht mitbekommen. So etwas darf nicht geschehen. Gegenseitige Hilfe muss gewährleistet werden. Also Warnblinkanlage an, rechts rann fahren und schauen was ist. Zur Not abschleppen. Wenigstens aus der Gefahrenzone heraus.
Abends noch auf ein Bierchen zum Schüß sagen. Es waren zwei tolle Tage, etwas stressig und Nass, aber trotzdem Suuuuuuuuuper.
Dank an alle die mit gemacht haben.
Zum Schluss noch die obligatorische Bitte nach Bildern und Filmchen für meinen Youtube Account.
Gruß
Der Trassenheider