Neue HA BB800/1100 - Umrüstung auf spielfreie Konstruktion - Diskussion

Adrian

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Hallo miteinander,

für mich ist einer der letzten noch nicht wirklich beseitigten Ärgernisse der neuen HA, dass sowohl die Passung zwischen Lager und Achsbock als auch zwischen Nabe und Lager so Spielbehaftet sind, dass man sogar nach Einbau eines neuen Lagers das Rad leicht kippen kann.

Eine, hier oft praktizierte Lösing ist das Einkleben der Teile untereinander. Lösen ist dann mit Erwärmung wieder möglich.

Trotzdem befriedigt mich diese Lösung nicht, da sie nicht trophytauglich ist. Man kann das Lager nicht mal schnell am Strassenrand wechseln.

Die für mich momentan interessanteste Lösung wäre die Umrüstung auf ein anderes Lager, dass einen kleineren Innen- und einen grösseren Aussendurchmesser hat. Damit kann man durch geringfügiges Abnehmen von Material bei Nabe und Achsbock eine perpekte Presspassung erreichen.


Zur Sache

Das Originallager ist ein 35 x 65 x 35 mm (Innen d x Außen D x Breite T)

Ideal erscheint mir ein DAC 34660037 mit 34 x 66 x 37 mm (Innen d x Außen D x Breite T)

Beschreibung:
http://www.kugellager-panta.de/home...ager-typ-dac/dac-34660037-radlager-643-detail

Datenblatt:
http://vitex-online.de/ebay/24_Automobillager_DAC.pdf

Damit müssten man die Radnabe um weniger als 0,5mm im Radius abdrehen, um ein leichtes Übermass zu erhalten (zu den 34,00mm des Lagers. Das halte ich für bedenkenlos möglich.

Der Achsbock müsste ebenfalls maximal um 0,5mm im Radius gehohnt werden, um sich mit den 66,00mm des Lagers optimal zu paaren.
Zusätzlich müsster der Achsbock noch ca. 2mm tiefer ausgefräst werden, um das Lager komplett aufzunehmen. Hier muss ich coh nachschauen, ob der Steg noch genügend Fleisch dafür hat.


Diskussionspunkte

Was halten die Betroffenen und gerne auch technisch Versierte von diesem Amsatz?

Da ich keine Drehbank habe, kann ich den Umbau nicht selbst ausprobieren. Falls mich jemand unterstützen kann, würde ich die Lösung bei mir ausprobieren, vorausgesetzt, sie wird hier positiv bewertet.

Wer hat denn Kenntnisse bezüglich der Übermasse? Wir bräuchten eine Empfehlung sowohl für die Aussenseite (66mm) als auch die Innenseite (34mm) des Lagers.
 
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Meine Hinterachse liegt nun auch zerlegt auf dem Tisch in der Werkstatt. Die SKF-Lager ging nur schwer wieder raus - meiner Meinung nach stimmte die Passung. Aber auf der Seite wo ich das Zinkspray aufgetragen haben, teilte sich die Außenseit des Lagers vom Rest und blieb auf dem Nabenzapfen stecken und musst dort händisch entfernt werden.

Andere Lager fände ich auch interessent, aber ich bezweifel irgendwie dass dort noch 2mm zum fräsen da sind. Ich glaube der Steg selber ist nur 2mm Dick. Zudem ist Hohnen wohl nicht gleich fräsen oder? Sonst könnte man das in der Firma mal probieren - aber dann gibts die Ergebnisse hierzu erst im April...

Mit dem genannten Lager wäre es aber wphl wieder ein Rückschritt von Schägrollen auf Kugellager! Oder Irre ich mich da?
 

Adrian

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BCB300 IIiL & BB1100xr
Interessant, dass das Zinkspray anscheinend doch gut füllt ;)

Naja, Honen ist wohl wirklich etwas übertrieben. Für einen Lagersitz reichen bestimmt auch Fräsen oder Drehen.

Die genannten Lager unterscheiden sich technisch nicht von dem derzeitigen.

Bei mir ist der Lagersitz im Achsboch zumindest links viel zu locker. Vielleicht probiere ich da auch mal Zinkspray....
 
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Hallo Adrian
Mit Zinkspree kannst du es mal probieren und schauen wie es sich nach längerer Buggyfahrt verhällt!? Ich denke mir nur das beim einpressen des Lagers sich das Zink vor dem Lager aufbaut, und du es nicht bis an den anschlag anlegen kannst.

Hast du die Möglichkeit es selbst zu machen oder machen zu lassen?

Ich würde dir vorschlagen es aus zu Drehen (lassen) und eine Hülse einkleben mit der Lagerpassung!
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Lagersitze/Passungen kann man Drehen, Spindeln oder auch CNC Zirkular Fräsen
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Adrian

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Adrian

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Jain, ich habe die zölligen Kegelrollenlager hier liegen, mich aber entschieden, zuerst nochmal die Serienlager zu testen.
Diesmal habe ich zwei Lagen Zinkspray im Lagersitz trocknen lassen und dann das Lager nach Auftragen einer dreitten frischen Schicht eingepresst.
Das hatte schon deutlich Widerstand.

Momentan wackelt nix, ich bin aber auch noch nicht gefahren.

Wenn es so zuverlässig geht, werde ich dabei bleiben. Wenn nicht, verfolge ich die Geschichte mit den zölligen Lagern weiter.
 

Adrian

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Weiter geht's

Mich hat in den letzten Tagen die schlechte Kontruktion der neuen HA wieder so geärgert, dass es jetzt definitiv weitergehen muss.

Die Lösung mit den Kegelrollenlagern habe ich wieder verworfen, weil dadurch das Spannen der Antriebswelle nicht geht.
Dafür habe ich mir jetzt zwei Lagersätze VKBA 3403 bestellt, die das bereits ganz oben genannte Lager DAC 34660037 mit 34 x 66 x 37 mm enthalten.

Da ich sicherlich nicht der einzige mit diesem Problem bin, würde mich interessieren, wer noch Interesse an dem Umbau hat.
Zuzsätzlich brauchen wir jemanden mit Kontakt zu Metallbearbeitern (Drehen, Fräsen).

Vertrauliche Dinge würden wir in einer geschlossenen Gruppe besprechen, die Lösung dann hier posten, wenn wir sie als tauglich bewerten.

Also, wer will noch?
 
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Saiting 650 / Oxo500 / NeSS 1300 ... was kommt dann ???
Hallo Adrian,
kann mich da vielleicht mal anbieten.
Bin in der Fz Konstruktion tätig, hab Zugriff auf CAD und hab was anständiges gelernt (Werkzeugmachermeister) .
Habe ein paar Bekannte mit laufenden Maschinenbaubetrieben.
Denke da kriegen wir was hin.
Ich bin kostenlos dabei, aber die Bearbeitung wird nicht umsonst gehen!

Gruß
Steff
 
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Ich bin dabei, aber das wußtest du ja schon ;)
 
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Bin auch dabei. Die Firma die für mich bisher hat Sachen drehen und fräsen müssen, hatte ich schon eingeschworen auch in Zukunft parat stehen zu müssen. Geht eigentlich mit kleinen Beträgen in die Kaffeekasse.
 
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Borossi BB 1,8T Borossi BB 2,2 Turbo 20V
Drehbank und Fräse kann ich stellen, so lange es keine cnc Bank sein muss.
 
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sollen die teile so unterschiedlich sein? hab meine naben in die lager mit "loctite fügen welle nabe" eingeklebt und mitlerweile 56ooo km auf der uhr, ca 35000 mit den eingeklebten lagern und es läuft problemfrei
 
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Ja, die Unterschiede sind eklatant groß. Zudem wird Kleben nicht bei jedem zum Erfolg führen, wie bei mir.
 
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1100er Borossi
Meine HA hält auch schon geschätzte 25 000 km und wurde mit Loctite fügen Welle/Lager geklebt und läuft ebenfalls problemfrei.
Aber einer verbesserten HA Lageraufnahme wäre ich nicht abgeneigt.
 
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Halten wird es auch ohne kleben, dass ist doch aber auch nicht dass Problem. Denn mit kleben geht das Spiel ja auch nicht weg. Die Räder laufen nicht anständig und beeinflussen dass Fahrverhalten negativ.
 
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1100er Borossi
Da ich meine Lager geklebt habe und am Felgenhorn ein Spiel von vielleicht 1 mm ist, kann dieses Spiel eigentlich nur vom Lager her kommen,
Ich habe SKF Lager drin und die sind gute Qualität.
Trotz des Spiels läuft der Buggy einwandfrei spurtreu geradeaus und kein ausbrechen in Kurven.
Ich bin zufrieden damit.
Ich meine, dass es eher Probs vom Schwingenlager her sein könnte, wenn der Buggy nicht einwandfreies Fahrverhalten hat.
 
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Meiner fährt auch nicht schlecht. Es kommt aus dem Lager, ja. Auch bei mir ist SKF drin und mit 0,6mm Spiel auch nicht viel, aber Spiel ist Spiel - und Spiel ist Mist.
 

Adrian

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@Steff, das ist ja echt eine feine Note, dass Du mitmachen würdest, ohne einen Borossi zu haben. Oder willst Du Dir etwa einen kaufen :-))

Die Änderungen, die mir vorschweben, sind mechanisch sicherlich kein Hexenwerk.
Ich würde die technisch Lösung gerne hier Schritt für Schritt besprechen und der Diskussion stellen. Wenn wir uns einig sind, wie es aussehen muss, fallen Späne....

Ich würde morgen meine Idee hier vorstellen.

Noch ein Wort zur Motivation: Auch wenn man viel mit Kleben lösen kann, so ist mir eine Lösung, die man unterwegs auch ohne Brenner reparieren kann, deutlich lieber.
 
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Auch wenn man viel mit Kleben lösen kann, so ist mir eine Lösung, die man unterwegs auch ohne Brenner reparieren kann, deutlich lieber.

Das lasse ich mal so nicht gelten. Wenn die Passungen so gestaltet werden wie sie im Automobilbereich üblich und bei dieser Konstruktion notwendig sind, kommst du um eine anständige Presse nicht drum rum- ist also auch nicht mal schnell unterwegs gewechselt.
Die Lösung mit den anderen Lagern halte ich übrigens für die beste Idee :daumenhoch2:. Sicher kann man Nabe und Achsschenkel auch aufschweissen, metallspritzen oder ähnliches und dann nacharbeiten um die Passungen zu erreichen- so ist es vom Aufwand aber deutlich einfacher zu bewerkstelligen und hat sozusagen "Hand und Fuss".
Einkleben oder Lackaufspritzen/ beschichten ist ja sowieso nur eine Notlösung um die Bearbeitungsmängel an den Neuteilen auszugleichen.
 

Adrian

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BCB300 IIiL & BB1100xr
Unterwegs wechseln heisst nicht, dass man das Lager mit dem Daumen rausdrücken können muss, sondern, dass man damit in jede normale KfZ-Werkstatt fahren kann.
Wenn's ganz eng kommt, geht bestimmt auch die brachiale Methode mit Druckstück und Fäustel oder einem Stücl Fels......

Noch ein Wort zu den Kosten:

Dass der Umbau bzw. die Bearbeitung von Achsbock und Nabe Kosten verursachen kann, ist für mich völlig in Ordnung. Ich will von keinem erwarten, dass er für lau für x BB-Fahrer seinen Maschinenpark anwirft.
Wichtig ist, dass wir eine technisch gute Lösung erarbeiten.
Ob wir dann nachher eine Art Sammelbestellung machen oder jeder seinen Lieblingsmetallbearbeiter betraut, wird sich zeigen.

Ich würde meine Teile für den Prototyp bereitstellen.
 
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